Die seltsame Liebe der Deutschen zum Abendbrot
Die Welt
Graubrot, Gouda, Gurke: Das klassische deutsche Abendessen besteht aus belegten Schnitten. Manche finden dieses Mahl nicht mehr zeitgemäß. Zu Unrecht, sagen Forscher – das Ritual stiftet eine ganz eigene Form von Gemeinschaft
Das perfekte Dinner in Deutschland ist quasi amtlich verbrieft. In ihrem „Basisplan für eine vollwertige Kost“ listet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung einen idealen Speisezettel auf, samt Lebensmitteln und Portionsgrößen. Ihre Empfehlung für die letzte Mahlzeit des Tages lautet: Brot mit Belag, dazu Salat und Rohkost – Tomaten, Möhren, Paprika. Fertig ist eine Institution: das Abendbrot. Und das sorgt nicht selten für Irritation. Hierzulande mögen Graubrot, Gouda und Gewürzgurke als vollwertige Mahlzeit gelten; doch in anderen Kulturen gehen kalte Platten höchstens als Vorspeise durch. Den Deutschen ist das, nun ja, Wurst. In einer Umfrage von 2014 bekannte fast die Hälfte der Teilnehmer, an Werktagen abends bevorzugt belegte Brote zu verzehren. Woher stammt diese Liebe zur Schnitte?More Related News