Deutschland gedenkt Opfer der Flutkatastrophe
DW
Klagen und Fragen, Hoffnung und Hilfe – In der Gedenkfeier im Aachener Dom vermischen sich persönliche Trauer und politische Mahnungen. Bundespräsident Steinmeier fordert eine bessere Vorbereitung auf künftige Krisen.
"Schreien will ich zu dir, Gott, mit verwundeter Seele". Die ersten Worte, die da fast schmerzhaft durch den hohen Raum des Aachener Doms klingen, wirken wie eine Anklage. Bassbariton Thilo Dahlmann singt das, was wohl viele fühlen seit Mitte Juli. Seit jener Flutkatastrophe, die in mehreren Regionen Westdeutschlands mehr als 180 Menschen das Leben kostete und Zigtausende aus der gewohnten Lebensbahn warf: "Schreien! Schreien! Schreien! Wo warst du, Gott?" Gut sechs Wochen nach der Flutkatastrophe haben Spitzenvertreter von Kirchen und Staat an diesem Samstag im Aachener Dom der Opfer gedacht. Es ist ein Innehalten. Es ist auch ein hochoffizieller Gottesdienst. Die Spitzen der fünf deutschen Verfassungsorgane, Bundespräsident und Kanzlerin sowie die Präsidenten von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht, sitzen in dem über 1200 Jahre alten, achteckigen Kirchenbau.More Related News