Deutschland bleibt bei Corona-Einschränkungen - andere lockern
DW
Ein Teil der Staaten Europas setzt in der Omikronwelle auf Lockerungen, obwohl die Infektionszahlen vielerorts höher sind als in Deutschland. Spanien, Griechenland und Schweden lassen weitere Corona-Regeln auslaufen.
Die Zahl der binnen eines Tages an Deutschlands oberste Seuchenschutzbehörde, das Robert Koch-Institut (RKI), übermittelten Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Freitagmorgen 248.838 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 190.148 erfasste Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1349,5 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Die tatsächliche Gesamtzahl der Betroffenen dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen, insbesondere mit der Omikorn-Variante des Virus symptomfrei oder sehr mild verlaufen und somit nicht erkannt werden.
Insbesondere die vielfach milden Omikron-Verläufe veranlassen andere Länder Europas, Stück für Stück zurück zur (alten) Normalität zurückzukehren:
Schweden hat die Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen ab dem 9. Februar angekündigt. "Die Pandemie ist nicht vorbei, aber wir stehen am Beginn einer komplett neuen Phase", sagte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. Verschiedene Studien hätten gezeigt, dass die Omikron-Variante des Virus "zu weniger schweren Erkrankungen" führe.
Nach Inkrafttreten der Lockerungen am Mittwoch kommender Woche fällt die Sperrstunde für Bars und Restaurants, die bisher ab 23.00 Uhr gilt. Die Begrenzung von Besucherzahlen bei Veranstaltungen wird aufgehoben, ebenso die Pflicht zum Vorzeigen eines Impfnachweises bei Veranstaltungen in Innenräumen. Auch die Empfehlung zum Tragen einer Maske im öffentlichen Verkehr zu Stoßzeiten will die Regierung aufheben.
Spanien hebt ab dem 10. Februar die Maskenpflicht im Freien auf. Die Maskenpflicht hatte die Regierung im Dezember eingeführt. Wegen der sinkenden Zahl an Ansteckungen in den vergangenen Tagen habe sich die Situation im Land verändert, begründete Gesundheitsministerin Carolina Darias den Schritt. Auch die Zahl der Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus liege weit unter dem Niveau früherer Wellen der Corona-Pandemie.