Das sind die Nobelpreis-Favoriten in den Bereichen Medizin, Physik und Chemie
Frankfurter Rundschau
In Kürze wird bekannt gegeben, wer sich im Jahr 2023 über einen Nobelpreis freuen darf. Eine Liste zeigt vorab, wer zu den Favoritinnen und Favoriten zählt.
Stockholm – Die erste Woche im Oktober ist für Forscherinnen und Forscher in aller Welt immer eine ganz besondere Woche: Von Montag bis Mittwoch wird bekannt gegeben, wer die renommierten Nobelpreise in den Kategorien Medizin, Physik und Chemie erhält. In den Tagen danach werden auch die Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorien Literatur, Frieden und Ökonomie mitgeteilt.
Vorab hat der Medienkonzern Clarivate wie jedes Jahr seine Liste „Clarivate Citation Laureates“ veröffentlicht. Auf ihr werden die Namen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aufgeführt, die aufgrund häufiger Zitierung in wichtigen wissenschaftlichen Fachmagazinen als Favoritinnen und Favoriten für wichtige Wissenschaftspreise eingestuft werden.
Seit 1970 wurden demnach zwar mehr als 58 Millionen Studien veröffentlicht – nur wenige davon wurden jedoch wirklich häufig zitiert. „Studien, die mehr als 2000 Mal zitiert wurden, sind Raritäten“, heißt es dazu bei Clarivate. Die Theorie: Eine besonders hohe Zitations-Rate zeige, wie viel Einfluss ein Forscher oder eine Forscherin in seiner Community habe. Bisher hat der Konzern auf seinen Listen 419 Namen genannt – 71 davon haben bisher einen Nobelpreis erhalten.
Im vergangenen Jahr ging der Medizin-Nobelpreis an den Evolutionsforscher Svante Pääbo, den Physik-Nobelpreis erhielten drei Quantenforscher um den „Quantenpapst“ Anton Zeilinger, während der Chemie-Nobelpreis an drei Molekülforscher aus den USA und Dänemark verliehen wurde. Da stellt sich die Frage: Wer wird dieses Jahr die prestigeträchtigen Nobelpreise erhalten? Ein Überblick über die Favoriten, zu denen während der Corona-Pandemie immer wieder auch die „Mutter des mRNA-Verfahrens“, Katalin Karikó, gezählt wurde.
In der Kategorie „Medizin oder Physiologie“ zählen drei Themengebiete mit den dazugehörigen Forschern zu den Favoriten. Bei den Themen handelt es sich um eine Krebs-Therapie, das mikrobielle Ökosystem des menschlichen Körpers und der Schlaf-Wach-Zyklus und wichtige Schlafregulatoren. Die aufgelisteten Forscher arbeiten allesamt in den USA, einer von ihnen außerdem auch in Japan.