Corona-Totimpfstoff von Novavax: EU-Zulassung steht bald bevor
Frankfurter Rundschau
Der US-Hersteller Novavax hat weitere Tests mit seinem Corona-Impfstoff durchgeführt. Die Ergebnisse fielen positiv aus. Wann wird das Vakzin tatsächlich zugelassen?
Washington – Das US-amerikanische Pharmaunternehmen Novavax meldet positive Ergebnisse aus seiner klinischen Phase-3-Studie zu einer gemeinsamen Verabreichung seines proteinbasierten Corona-Impfstoffs mit einem zugelassenen Impfstoff gegen Influenza. Demnach seien beide Vakzine wirksam geblieben (allerdings nicht in gleichem Maße) und nur selten lokale und systemische (den ganzen Körper betreffende) Reaktionen aufgetreten. Die Studie ist im Fachmagazin The Lancet erschienen.
Demnach büßte der Covid-Impfstoff NVX-CoV2373 durch die Kombination mit einem saisonalen Grippeimpfstoff leicht an Wirksamkeit ein. So sank sie im Durchschnitt von 95 Prozent bei alleiniger Gabe des Corona-Vakzins auf rund 88 Prozent bei der Kombination. Die Immunantwort auf den Grippeimpfstoff hingegen blieb unverändert. Getestet wurde die gemeinsame Verabreichung mit jeweils einem von zwei verschiedenen Vakzinen gegen Influenza des Hersteller Seqirus. Einer war für die Altersgruppe 18 bis 64 Jahre zugelassen, der andere für die ab 65-Jährigen.
Die Verträglichkeit der Impfstoff-Kombination soll insgesamt sehr gut gewesen sein, gleichwohl traten mehr unangenehme Reaktionen auf als nach der alleinigen Verabreichung des Corona-Impfstoffs von Novavax. Dazu gehörten vor allem Druckempfindlichkeit oder Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Zu anaphylaktischen Schocks als Folge schwerer allergischer Reaktionen kam es in der Studie mit rund 15.000 Teilnehmenden nicht, auch nicht zu Todesfällen.