Corona-Gipfel: Erstes Bundesland weist Ungeimpfte auf Intensivstationen ab - Warnung vor Lockdown
Frankfurter Rundschau
Gibt es einen neuen Corona-Gipfel? Erste Bundesländer ziehen bereits Regel-Konsequenzen. Der sächsische Ministerpräsident warnt bereits vor einem neuen Lockdown.
+++ 11.00 Uhr: Ungeimpfte könnten in Thüringen wohl bald nicht mehr in Krankenhäusern behandelt werden. Das sagte Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Bundeslandes, am Freitagmorgen im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Es gebe schlichtweg nicht mehr ausreichend Betten auf den Intensivstationen. Die „Pandemie der Ungeimpften“ sei dafür verantwortlich, so Ramelow. Allerdings werde jedem Patienten und jeder Patientin, der oder die eine Behandlung benötige, diese garantiert – nur allerdings nicht in Thüringen, sondern einem anderen Bundesland, so der Ministerpräsident.
Update von Freitag, 05.11.2021, 10.00 Uhr: Die Fallzahlen steigen in Deutschland weiter an. Ein neuer Corona-Gipfel wird seit mehreren Tagen gefordert, um über die weitere Strategie zu beraten. Allerdings gibt es auch Widerstand seitens einiger Bundesländer (s. Update v. 03.11.2021, 14.00 Uhr).
Einer der Länderchefs warnt nun vor einem erneuten Lockdown: Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, betonte im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass man nun auf die steigenden Zahlen reagieren müsse. „Wir müssen dieses Land vor einem Lockdown schützen“, so Kretschmer. Als konkrete Maßnahme sprach der sächsische Ministerpräsident eine Modifzierung des Infektionsschutzgesetzes an. Zudem plädierte er für eine konsequente Umsetzung der 2G-Regelung im vielen Bereichen der Gesellschaft.