Choleragefahr durch Leichen – Besatzer verhängen Quarantäne in Mariupol
Die Welt
In Mariupol wurden Fälle von Ruhr festgestellt. Kiew fürchtet nun, dass sich durch verwesende Leichen und Abfall über das Trinkwasser auch Cholera ausbreiten könnte. Die russischen Besatzer habe nach ukrainischen Angaben eine Quarantäne angeordnet. Mehr im Liveticker.
In der lange umkämpften und mittlerweile russisch besetzten Stadt Mariupol soll das Trinkwasser nach ukrainischen Angaben durch verwesende Leichen und Abfall verseucht sein. Es gebe bereits Fälle von Ruhr und auch Cholera und andere Krankheiten könnten sich ausbreiten, sagte Petro Andrjuschtschenko, Mariupoler Stadtratabgeordneter und Berater des Bürgermeisters, der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian. Die russischen Besatzer hätten eine Quarantäne verhängt.
Andrjuschtschenko nannte keine weiteren Details zu dieser Quarantäne. Unabhängig ließen sich seine Angaben zunächst auch nicht überprüfen. Die WHO hatte bereits im Mai davor gewarnt, dass sich in Mariupol Cholera oder andere Infektionskrankheiten ausbreiten könnten.