China: Warnung vor Lebensmittelkrise löst Panikkäufe aus
Frankfurter Rundschau
Ein Schreiben des Handesministeriums hat bei der chinesischen Bevölkerung zu einer regelrechten Panik geführt – und zu leeren Supermarktregalen.
Peking – Ob das Handelsministerium Chinas mit diesem Ausmaß gerechnet hat? Am Montag (02.11.2021) hatte die Regierung ein Schreiben herausgegeben, in dem die Bevölkerung dazu angehalten wird, „eine bestimmte Menge an Gütern für den täglichen Bedarf und für Notfälle lagern“, hieß es in der Mitteilung. Konkrete Angaben, warum dies nötig sein könnte, wurden nicht gemacht, weshalb viele in regelrechte Panik verfielen und die Supermärkte leer kauften.
Weiter hieß es in dem Schreiben an die Regionalregierungen, es solle darauf geachtet werden, dass die Kosten stabil bleiben, wie CNN berichtet. In den vergangenen Wochen hatten besorgniserregende Ereignisse, wie extreme Wetterlagen, eine drohende Energiekrise und Restriktionen aufgrund des Coronavirus die Versorgung bedroht. An einige Orten des Landes verdoppelte sich beispielsweise der Preis für Gemüse.
Das Schreiben des Handelsministeriums machte deshalb in China schnell die Runde. Auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo betrachteten viele die Mitteilung als Warnung: „Die Regierung hat uns nicht mal gesagt, dass wir Vorräte anlegen sollen, als Anfang 2020 Corona ausbrach“, schrieb ein User laut CNN. Es kam zu Panikkäufen, viele Güter des alltäglichen Lebens waren plötzlich in den Supermärkten ausverkauft.