Chef des Flüchtlingsamts: Brauchen Tegel bis mindestens 2026
n-tv
Die Flüchtlingsunterkunft in Tegel gilt als eine der größten in Deutschland. Und sie wird noch lange benötigt, glaubt der zuständige Behördenchef.
Berlin (dpa/bb) - Trotz eines Rückgangs der Zuwanderung wird die große Notunterkunft in Tegel nach Einschätzung des Berliner Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) noch länger benötigt. "Ich gehe davon aus, dass wir sie mindestens noch bis 2026 brauchen", sagte LAF-Präsident Mark Seibert der Deutschen Presse-Agentur. Aktuell hat die aus Leichtbauhallen bestehende Unterkunft für bis zu 8.000 Menschen eine Betriebsgenehmigung bis Ende 2025. Gespräche über eine Verlängerung laufen.
Erklärtes Ziel von Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ist es, Tegel zumindest zu verkleinern, weil die Lebensbedingungen dort prekär sind und Bewohnern in Räumen mit je 14 Betten kaum Privatsphäre bleibt. "Ich halte es schon für möglich, in Richtung Ende des kommenden Jahres anzufangen, die ersten drei Hallenkomplexe zurückzubauen", sagte Seibert dazu.
Allerdings sei das nur denkbar, wenn die Schaffung neuer Unterkünfte in der ganzen Stadt voranschreite und die Entschlossenheit bei allen Beteiligten, hier voranzukommen, nicht nachlasse - etwa im Abgeordnetenhaus, wo die Finanzierung bewilligt werde.