CDU: Mehr Geld für Hinterbliebene von getöteten Polizisten
n-tv
Wenn Polizeibeamte im Dienst ums Leben kommen, erhalten ihre Hinterbliebenen eine Rente und eine einmalige Entschädigung. Diese aber ist bundesweit nicht einheitlich - und zu gering, sagt die CDU.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach tödlichen Attacken auf Polizisten sollten ihre Hinterbliebenen aus Sicht der CDU deutlich besser entschädigt werden als bislang. In einem Brief an den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert sein Parteikollege, CDU-Fraktionschef Manuel Hagel, eine Verdopplung der Ansprüche für Enkel, Großeltern und Eltern und eine starke Anhebung für Witwen und Kinder. "Eine finanzielle Unterstützung der Angehörigen und Hinterbliebenen kann zumindest finanzielle Sorgen lindern", heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Seit dem Zweiten Weltkrieg sind nach Angaben des Landesinnenministeriums 85 Polizisten und Polizistinnen in Baden-Württemberg bei einem Einsatz ums Leben gekommen. Vor dem gewaltsamen Tod eines Polizisten Ende Mai auf dem Mannheimer Maimarkt starb zuletzt 2013 ein Polizeibeamter im Südwesten.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) steht der Forderung nach Angaben seines Hauses "total aufgeschlossen gegenüber". Die kritisierte Versorgung werde in den Ländern und im Bund höchst unterschiedlich geregelt. Strobl werde das Thema parteiübergreifend bei der Innenministerkonferenz in Potsdam in der laufenden Woche beraten. "Das Ziel ist eine bundesweit angeglichene Praxis bei der Hinterbliebenenversorgung", sagte Strobl der dpa. "Ich bin bereit, die Hinterbliebenenversorgung in Baden-Württemberg dabei nach oben anzuheben." Konkrete Summen nannte er nicht.