Bundestagswahlkampf gewinnt an Schärfe
ProSieben
Unionskanzlerkandidat Laschet kämpft um eine Trendwende. Das zweite TV-Triell gilt für ihn und seine Konkurrenten Scholz (SPD) und Baerbock (Grüne) als Chance und Risiko zugleich.
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl gewinnt die Auseinandersetzung um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an Schärfe. SPD und Union lieferten sich am Wochenende einen harten Schlagabtausch, nachdem sich Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) auch mit Attacken auf die Sozialdemokraten Rückhalt der CSU gesichert hatte. Bei den historisch schlechten Unions-Umfragewerten zeichnet sich aber noch keine Trendwende ab. Am Sonntagabend wollte Laschet im zweiten großen TV-Triell mit seinen Konkurrenten ums Kanzleramt, Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grünen), erneut versuchen, die Bürgerinnen und Bürger von sich zu überzeugen. Die SPD baute in einer Insa-Umfrage ihren Vorsprung weiter aus und lag nun sechs Prozentpunkte vor der Union. Die Sozialdemokraten gewannen im "Sonntagstrend" für die "Bild am Sonntag" gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommen auf 26 Prozent. Die Union liegt unverändert bei 20 Prozent. CSU-Chef Markus Söder hatte kürzlich erklärt, der CSU-Parteitag in Nürnberg und das zweite TV-Triell am Sonntagabend bei ARD und ZDF seien die letzte Chance für einen Stimmungsumschwung zugunsten von Laschet. Am Samstag stellte sich der CSU-Parteitag dann mit lang anhaltendem Beifall hinter Laschet. Söder rief Laschet zu: "Wir wollen, dass du Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wirst." Der CSU-Vorsitzende sprach von einem "Signal der Entschlossenheit und Kampfkraft": Man werde die nächsten zwei Wochen gemeinsam "rocken". Laschet sagte dem "Tagesspiegel", er sei "sehr berührt von den ehrlichen und herzlichen Reaktionen der Delegierten der CSU" gewesen. Mit Söder spreche er regelmäßig, er wisse, "dass er mich unterstützt. Einiges wird auch überspitzt wahrgenommen. Ich bin da gelassen."More Related News