Bitterer Beigeschmack eines fantastischen Spiels
Die Welt
Es war eine beeindruckende Leistungsschau der Bundesliga. Borussia Dortmund und Bayern München lieferten sich ein rassiges Duell auf hohem Niveau. Fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen sorgen aber für einen hässlichen Nachklang.
Es war ein unwürdiges Ende für ein großes Spiel. Unter einem Regenschirm, den die Ordnungskräfte über ihn spannten, verließ Felix Zwayer den Ort des Geschehens. So blieb der Schiedsrichter, der maßgeblich zum Ausgang des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) beitragen hatte, wenigstens von Bierduschen verschont. Von beißender Kritik und der Wut der BVB-Spieler dagegen nicht. Das lag aber auch fast schon in der Natur der Sache.
Denn Zwayer hatte zum Ausgang dieses Spitzenspiels einen Beitrag geliefert. Er gab keinen Foulelfmeter für Dortmund, obwohl der durchaus vertretbar gewesen wäre. Er verhängte dafür einen Handelfmeter für Bayern, der zwar vertretbar war, aber nicht zwingend zu pfeifen gewesen wäre. Zwayer ließ eine klare Linie vermissen. Es war in etwa so, wie es Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe im „Sportstudio“ des ZDF sagte: „Man kann sich nicht immer die Argumente gegen einen Elfmeter zurechtlegen und dann in einer Szene alle Argumente für einen Elfmeter.“