Berlin liebäugelt mit Kauf von F-35-Jets
n-tv
Die Luftwaffe will ihre alternden Tornados in den Ruhestand versetzen. Bei der Suche nach einem Nachfolger galt der Kampfjet F-18 bislang als Favorit. Doch nun scheint der F-35 von Lockheed Martin die Nase vorn zu haben.
Deutschland tendiert nach Angaben eines Vertreters aus Verteidigungskreisen zum Kauf des US-Kampfjets F-35 von Lockheed Martin, um den alternden Tornado-Jet in seiner Funktion der nuklearen Teilhabe zu ersetzen. Eine abschließende Entscheidung sei allerdings noch nicht gefallen, hieß es in Verteidigungskreisen. Bundeskanzler Olaf Scholz werde das Thema voraussichtlich bei seinem Besuch in Washington in der kommenden Woche ansprechen.
Eine zweite Quelle aus dem Umfeld des deutschen Militärs sagte, ein möglicher Kauf der F-35 sei "wieder auf dem Tisch", es würden allerdings keine baldigen Entscheidungen erwartet. Eine Stellungnahme der Bundesregierung lag zunächst nicht vor. Das US-Außenministerium lehnte einen Kommentar ab und verwies auf die Regierung in Berlin. Unklar blieb, wie viele Kampfjets gekauft werden könnten.
Der Tornado ist seit den 80er Jahren im Einsatz, Deutschland will den Jet aber zwischen 2025 und 2030 außer Dienst stellen. Unter der Großen Koalition hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer allerdings die F-18 von Boeing als Nachfolger favorisiert.