Bei seinem ersten Stimmungstest auf dem Parteitag fällt Björn Höcke durch
Die Welt
Die gespaltene AfD trifft sich zum Bundesparteitag. Und gleich wagt sich Björn Höcke mit einem Antrag an einen ersten Stimmungstest. Kurz zuvor sagte der Thüringer vor Journalisten, dass er sich eine Kandidatur für den Bundesvorstand bis zuletzt offenhalten wolle.
Nur eineinhalb Stunden nach Beginn des AfD-Bundesparteitags wagt der Rechtsextremist Björn Höcke, Landes- und Fraktionschef in Thüringen, den ersten Stimmungstest. Sein Antrag zur Tagesordnung klingt wie eine Bewerbungsrede: „Wir haben den Geist des Aufbruchs verloren“, sagt er an diesem Freitagmittag in Riesa. Die AfD sei zu lange durch „Narzissten im Bundesvorstand ausgebremst“ worden.
Durch seinen Antrag wollte Höcke gemeinsam mit weiteren Rednern erreichen, dass mehrere inhaltliche Anträge sowie sein Antrag zur Einsetzung einer Parteistruktur-Kommission bereits vor der Bundesvorstandswahl behandelt werden. „Erst das Land, dann die Partei, dann die Personen“, sagte Höcke – die Delegierten jubelten, das erste Mal war Stimmung im Saal. Bis es zur Abstimmung kam, vergingen dann fast eineinhalb Stunden. So lange debattierte der Parteitag über seine Tagesordnung.