Behörde: Fischbestände erholen sich nach Flut
n-tv
Dem Hochwasser 2021 sind in der Ahr und anderen Gewässern auch viele Fische zum Opfer gefallen. Allmählich werden es wieder mehr.
Koblenz (dpa/lrs) - Die Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel hat auch die Fischbestände teils dramatisch verringert - ein gutes halbes Jahr danach schöpfen Experten wieder etwas Hoffnung. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz, Wolfgang Treis, teilte am Freitag mit: "Erste Erkenntnisse geben Grund zum leichten Aufatmen."
Die gute Nachricht ist laut SGD Nord, "dass alle 22 gewässertypischen Fischarten in den Gewässern weiterhin vorkommen und den Verlust von teilweise erheblichen Anteilen der jeweiligen Population in den nächsten Jahren ausgleichen werden". Der Vergleich von Fischzählungen 2020 und nach der Flut 2021 zeige Verringerungen "von 30 bis 50 Prozent des ursprünglich vorhandenen Fischbestands".
Einzelne Arten wie etwa die Äsche "haben in der Ahr und in der Kyll sehr starke Verluste von bis zu 90 Prozent der Population im Vergleich mit vorangegangenen Befischungen erlitten", erklärte die Behörde. Im unteren Ahrtal seien die Beeinträchtigungen stärker als im mittleren und oberen Ahrtal. Nahe der Mündung in den Rhein unterhalb von Sinzig seien nur 57 Fische auf 250 Metern registriert worden. Auf gleich langen Strecken ahraufwärts zwischen Dümpelfeld und Dernau fanden Biologen dagegen in der Regel mehr als 1000 Fische.