Beeindruckende Szenen auf dem Siegerpodest nach Wellbrocks Triumph
Die Welt
Der deutsche Überschwimmer gewinnt WM-Gold über fünf Kilometer. Hinterher feiert er den Sieg – und den Ukrainer Mychajlo Romantschuk. Der Bronzemedaillengewinner hat in Florian Wellbrocks Trainingsgruppe eine neue Heimat gefunden.
Als die Siegerehrung vorüber war, umarmten sie sich. Sie hielten inne, sie hielten sich fest. Es war eine sehr anrührende Szene, voller Emotionen, voller Kraft. Schwimmer Florian Wellbrock, der sich kurz zuvor den WM-Titel über die fünf Kilometer im Freiwasser gesichert hatte, stand Montagmittag direkt neben Mychajlo Romantschuk aus der Ukraine, der auf Platz drei im Lupa-See von Budapest gelandet war.
Die zwei Schwimmer – Silber ging an den Italiener Gregorio Paltrinieri – sind befreundet, seit einige Monaten sogar noch mehr als je zuvor. Auf Initiative von Wellbrock war der im nordwestukrainischen Riwne geborene Romantschuk Anfang März, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs, zur Magdeburger Trainingsgruppe von Wellbrock gestoßen. Weil in seiner Heimat auch die letzte Schwimmhalle mit einem 50-Meter-Becken, in dem er sich auf die WM hätte vorbereiten können, zerbombt worden war.