Baerbock fordert mehr Fairness im Wahlkampf – „Niemand schreibt ein Buch allein“
Frankfurter Rundschau
Annalena Baerbock hatte ihr Buch extra zum Wahlkampf fertiggestellt. Plagiatsvorwürfe bringen die Kampagne der Grünen jetzt ein weiteres Mal ins Schlingern.
Berlin – Nach Plagiatsvorwürfen durch den Medienwissenschaftler Stefan Weber fordert Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mehr Fairness im Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2021. Sie kämpfe für Erneuerungen, die manche in Deutschland verhindern wollen würden. So würden „sachliche Debatten über die besten Ideen für unser Land überdeckt“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) und der französischen Zeitung „Ouest-France“, wie die dpa berichtet. Ein Gesprächsangebot dazu hat sie mit ihrem neuen Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern wollen“ gemacht, wie Baerbock andeutet. Dort stünden die „großen politischen Fragen“ im Mittelpunkt. Seitdem der österreichische Medienwissenschaftler und selbsternannte „Plagiatsjäger“ Stefan Weber Baerbock mehrere wörtliche, aber nicht gekennzeichnete Übernahmen von Textstellen vorgeworfen hatte, verteidigt Baerbock das Buch gegen die Anschuldigungen. Es sei „gerade keine Doktorarbeit.“ Deswegen beinhalte es auch keine Fußnoten. Solche werden in Sachbüchern regelmäßig genutzt, um Quellenangaben zu machen. Baerbock hat das Buch nicht allein, sondern mit Unterstützung des Autors Michael Ebmeyer geschrieben, wie sie auch noch einmal gegenüber der Funke-Mediengruppe erklärt: „Niemand schreibt ein Buch allein. Es sind nicht nur viele Ideen eingeflossen, ich habe dankenswerterweise auch Unterstützung bekommen. Grundlage waren Transkripte von langen Interviews, die mit mir geführt wurden.“More Related News