2G bei Netto? Supermarkt nennt Details zu Corona-Regelung
Frankfurter Rundschau
Supermarktketten wie Lidl, Aldi, Edeka, Kaufland und die Märkte der Rewe-Group haben in der 2G-Frage vorgelegt. Nun hat sich auch Netto deutlich positioniert.
Maxhütte-Haidhof – Mit Hessen und Niedersachsen sind die ersten beiden Bundesländer vorgeprescht und erlauben Supermärkten die Anwendung der Corona-Option 2G. Doch bisher hagelt es vor allem Absagen. Die großen Supermarktketten berufen sich fast einmütig auf ihre Funktion als Lebensmitelhändler.
Aldi, Lidl, Edeka, Kaufland und die Märkte der Rewe-Group haben sich auf ihre Funktion als Lebensmittelhändler, welche die Grundversorgung sicherstellen sollen, berufen. Zusätzlich hieß es seitens des Handelsverbandes Deutschland (HDE), dass etwaige Kontrollen zur Umsetzung eines 2G- oder 3G-Modells etwa von Impfpässen und der Tests würde zu langen Schlangen vor den Geschäften führen würden. Nun hat auch Netto nachgezogen. Der Discounter mit den meisten Filialen in Deutschland betonte laut übereinstimmenden Medienberichten seine „bedeutende Rolle für die Nahversorgung der Bevölkerung“. Ihr „umfassendes und bewährtes Hygienekonzept“ will die Kette in allen Filialen beibehalten, eine Sprecherin des Unternehmens bekräftigt aber, dass ein Optionsmodell „für uns keine Option“ sei, da „wir allen Menschen den Einkauf in unseren Netto-Filialen ermöglichen wollen“.
Trotz der Absagen der Lebensmittelketten plädiert der Handelsverband Deutschland dafür, das neue 2G-Optionsmodell auf den Einzelhandel in ganz Deutschland auszuweiten. Noch ist nicht sicher, wie viele Bundesländer dem Beispiel Hessens und Niedersachsens folgen wollen und werden. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier geht davon aus, dass in seinem Bundesland Geschäfte des alltäglichen Bedarfs eher nicht Gebrauch vom 2G-Optionsmodell machen würden.