„Shut up!“ - wie Norris in Sotschi sein Schicksal selbst besiegelte
Die Welt
Lando Norris sah bis kurz vor Ende des Rennens wie der sichere Sieger aus. Das Supertalent der Formel 1 wäre es wohl auch geworden, doch er erlag einer fatalen Fehleinschätzung. Protokolle des Teamfunks legen offen, wie stur er seinen verwegenen Plan verfolgte.
Bei den meisten dürfte Lando Norris‘ Schicksal auf der regengetränkten Strecke von Sotschi Mitleid erregt haben. Wer die Bilder des hilflos in seinem Wagen dahinrutschenden 21-Jährigen gesehen hat, wie er - den Sieg vor Augen - die Führung quasi kampflos kurz vor Ende des Grand Prix noch abtreten musste, dem könnte eventuell ein Wort in den Sinn gekommen sein: Drama. Die „Sun“ schrieb jedenfalls von „einem herzzerreißenden Tag“ für den Briten, der letztlich nur als Siebter die Ziellinie überqueren konnte.
Norris hatte lange geführt, der spätere Sieger Lewis Hamilton hatte nach einem Drittel des Rennens mehr als neun Sekunden Rückstand. 53 Runden waren zu fahren, zehn Runden vor Schluss aber bekam etwa Hamilton über den Boxenfunk die Durchsage, es werde regnen. Vor dem Start hatte der Weltmotor-Verband Fia die Wahrscheinlichkeit bereits mit 70 Prozent angegeben.