„Lage ist schwierig“ – Russischer General erwartet Angriff auf Cherson
Die Welt
Russlands neuer Oberbefehlshaber hat sich erstmals im Staatsfernsehen gezeigt. In einem ungewöhnlichen Auftritt sprach Sergej Surowikin von einer schwierigen Lage um die besetzte Stadt Cherson. In einem Satz deutete er an, dass auch ein Rückzug eine Option sein könnte. Mehr im Liveticker
Die russische Armee rechnet mit einem massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson. „An diesem Frontabschnitt ist die Lage schwierig“, sagte der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, am Dienstagabend im Fernsehen. Es war ein ungewöhnlicher Auftritt des Armeegenerals, der sogar nahezulegen schien, dass Russland einen Rückzug aus der Stadt erwägen könnte. Surowikin sagte, dass „schwierige Entscheidungen“ notwendig sein könnten.
Der Fernsehauftritt Surowikins war der erste dieser Art in fast acht Monaten Krieg, und der General zeichnete ein düsteres Bild der Lage in und um Cherson in der Südukraine. Die Ukraine beschieße Wohnhäuser und die Infrastruktur der Stadt. Durch Artillerietreffer habe die Ukraine die Übergänge über den Fluss Dnipro unpassierbar gemacht. Das erschwere die Versorgung der Stadt.