„Geschichtsvergessene Entgleisung aus reiner Panik vor dem Machtverlust“

Die Attacken von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet auf die in Führung liegende SPD lösen harsche Gegenangriffe aus. SPD-Chef Walter-Borjans hält Laschet eine Grenzüberschreitung vor. Die Opposition fordert vom CDU-Vorsitzenden endlich eine klare Abkehr von der Ära Merkel.

Lange sah es so aus, als wolle Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sich ganz auf die frühere Wahlkampfstrategie von Angela Merkel (beide CDU) verlassen: Möglichst geräuschlos und ohne große Attacken an die Macht. Doch je trüber die Umfragen für die Union ausfielen, desto lauter wurde Laschet aus CSU und CDU angestachelt. Auf dem CSU-Parteitag am Wochenende nun trat der CDU-Chef angriffslustig auf. Besonders zwei Laschet-Sätze wurden anschließend von der politischen Konkurrenz skandalisiert. Auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg sagte der Rheinländer: „In all den Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte standen Sozialdemokraten immer auf der falschen Seite in der Wirtschafts- und Finanzpolitik.“ Führende SPD-Politiker verbreiteten einen kurzen Videomitschnitt, der allerdings bei „immer auf der falschen Seite“ abbricht.