„Der Staat muss Kinder notfalls aus kriminellen Großfamilien herausnehmen“
Die Welt
Der Vorschlag eines Berliner CDU-Politikers, Kinder krimineller Clans aus der Familien zu nehmen, sorgt für Kontroversen. Eine Grünen-Politikerin will gar eine Verbindung zum Nationalsozialismus ziehen. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter unterstützt jedoch den Vorstoß.
Es ist ein symbolträchtiger Ort, den der Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) aus Berlin-Neukölln für die Präsentation seiner neuen Forderungen zum Thema Clankriminalität gewählt hat. Am Tempelhofer Feld, in unmittelbarer Nähe zum Tatort des vor drei Jahren erschossenen Intensivtäters und Clan-Angehörigen Nidal R., spricht der CDU-Politiker über Kindeswohlgefährdungen durch ein kriminelles Familienumfeld. Es geht um staatliche Eingriffe in elterliche Erziehungsrechte und kriminelle Karrieren vor der Strafmündigkeit. Dann sagt Liecke einen Satz, der an die feministische Philosophin Simone de Beauvoir („Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht“) erinnert: „Kinder werden nicht kriminell geboren, sie werden dazu gemacht.“More Related News