„Das ist Realitätsverweigerung der Union“
Die Welt
Unions-Kanzlerkandidat Laschet hält trotz historischer Niederlage eine Bundesregierung unter Führung der Union für möglich. Wahlforscher finden das hochproblematisch: Der Partei fehle die Legitimation für eine Regierungsbildung.
Armin Laschet will Kanzler werden, obwohl er für die Union das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte einfuhr und 1,6 Prozentpunkte hinter der SPD landete. Von einem Anspruch auf eine Regierungsbildung wollte der CDU-Chef am Montag nicht mehr sprechen, aber er wolle sich für alle Fälle bereithalten.
Vorstand und Präsidium der CDU seien sich einig, „dass wir zu Gesprächen für eine sogenannte Jamaika-Koalition bereit stehen“, sagte der CDU-Chef nach Beratungen der Spitzengremien. Aus dem Ergebnis könne keine Partei für sich einen Regierungsauftrag ableiten – die Union nicht, die SPD aber auch nicht.